Kampfer: vielfältig verwendbares Heilmittel mit wertvollen Inhaltsstoffen
(Camphor + Cinnamomum Camphora Formosana Leaf Oil)
Auch bekannt als Campher, hat sich Kampfer in vielen Hausapotheken
seinen festen Platz gesichert.
Das alte Heilmittel wird aus Teilen des Kampferbaumes gewonnen. Der
Baum, der seine Heimat in Japan und Teilen Afrikas hat, enthält
ätherische Öle, die beim Auftragen auf die Haut die Beschwerden bei
Erkältungen und Bronchitis lindern können.
Wichtig ist, dass die Naturheilmittel wenigstens einen Anteil von fünf
Prozent Kampfer enthalten. Das ätherische Kampferöl hat dabei beruhigende, entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften. Es wird häufig in Salben und Erkältungsmitteln verarbeitet.
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Was ist Kampfer?
Kampfer wird aus dem Holz und vor allem der Rinde des Kampferbaumes gewonnen und zählt zu den Lorbeergewächsen. Genau genommen ist Kampfer (Cinnamomum camphora, manchmal auch Campher genannt) keine Heilpflanze, sondern der Inhaltsstoff einer Heilpflanze, nämlich des Kampferbaums, der vor allem in Südostasien beheimatet ist.
Was macht Kampfer als Naturheilmittel so wertvoll?
Seine Bedeutung in der Hausapotheke hat Kampfer in erster Linie dem im Öl enthaltenen Cineol zu verdanken.
Darüber hinaus enthält es mit Eugenol, Liminen und Carvacrol weitere wichtige Inhaltsstoffe.
Zudem tragen Pinen und Safrol zur positiven Wirkung bei. Kampfer hat einen sehr intensiven Geruch, der sowohl an Minze als auch an Eukalyptus erinnert und durch ein sehr holziges Aroma geprägt wird.
Wird eine Salbe, eine Creme, ein Balsam oder ein Öl mit Kampfer aufgetragen, wirkt die Heilpflanze gleichzeitig kühlend und reizend.
Welche Beschwerden kann Kampfer lindern?
Als Bestandteil der Hausapotheke kann Kampfer auf unterschiedliche Art und Weise verwendet werden.
Über Jahre hinweg hat es sich nicht nur als fester Bestandteil in Medizinprodukten bewährt, sondern kommt häufig auch in Salben und Aftershaves zur Anwendung.
Über die Naturkosmetik hinaus entfaltet Campher bei Imkern seine positive Wirkung und wird hier insbesondere genutzt, um die Völker vor Milbenbefall zu schützen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Campher nun schon seit Urzeiten bekannt. Hier wird Kampfer aber nicht nur als Rauschmittel und Aphrodisiakum angesehen, sondern gilt als geschätztes Heilmittel.
Insbesondere bei akuten entzündlichen Erkrankungen kann Kampfer dazu beitragen, die Atmung zu erleichtern.
Kampfer bei Gelenk- und Muskelschmerzen
Äußerlich findet er seine Anwendung bei schmerzenden Gelenken und Muskeln aufgrund seiner Hautdurchblutung stimulierenden Eigenschaft. Die Heilung von Entzündungen wird beschleunigt, das Gewebe vermehrt mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Auch Nervenenden werden von Kampfer stimuliert und betäubt, sodass der Schmerz nicht mehr an das Gehirn übertragen wird. In der modernen Pflanzenheilkunde wird Kampfer deshalb vor allem bei Rheuma und anderen mit Muskel- oder Gelenkschmerzen einhergehenden Erkrankungen als Einreibung eingesetzt.
Wirkweise bei Rheuma und Muskelschmerzen
Kampfer reizt die Haut und stimuliert Nervenenden, was schließlich zu einem Betäubungseffekt führt. Schmerzen und Juckreiz lassen sich so mildern. Gleichzeitig regt Kampfer mit der Hautreizung die oberflächennahe Durchblutung an. Das beschleunigt beispielsweise die Heilung von Entzündungen. Zudem erhöht sich die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen im schmerzenden Gebiet. Wegen der Hautreizung sollten Sie die äußerliche Anwendung auf das notwendige Maß reduzieren. Die meisten Kampferprodukte wie Kampferspiritus oder Salben sollten Sie nicht häufiger als 4 Mal pro Tag anwenden.
Campher für die Atemwege
Kampfer ist gut für die Atemwege, regt den Kreislauf an und fördert die Hautdurchblutung. Kampfer ist ein überaus vielseitiges pflanzliches Heilmittel, das aber mit Vorsicht zu anzuwenden ist. Seine Inhaltsstoffe wirken auf das unwillkürliche Nervensystem und lösen die unterschiedlichsten Effekte aus. So erleichtern Kampfer-Inhalationen das Abhusten von festsitzenden Sekreten bei Bronchitis. Abklatschungen oder Einreibungen mit Kampfer regen den Kreislauf an und wirken sich positiv auf Herzbeschwerden aus. Das Auffälligste bei der ersten Begegnung mit Kampfer ist der unangenehm stechende Geruch. Dieser Geruch geht auf flüchtige Bestandteile des ätherischen Kampferöls zurück. Bei der Verarbeitung des Kampferöls bleibt Kampfer als einzige Substanz zurück. Dieses wird als kristallines Pulver weiter verarbeitet - zumeist in Lösungen.
Wirkung von Campher auf die Atemwege:
Kampfer reizt bei Einreibungen (indirekt durch das Einatmen der flüchtigen Bestandteile) oder bei Inhalationen die Schleimhäute der oberen Atemwege. Dies soll einen Reflex auslösen, der die Atemwege entspannt und das Abhusten von Schleim vor allem aus den Bronchien fördert. Einen ähnlichen Effekt machen die Hersteller entsprechender Produkte bei Schnupfen geltend. Dabei soll ein Kältereiz die kleinen Blutgefäße in der Nasenschleimhaut verengen und so abschwellend wirken. Des Weiteren macht man sich bei Atemwegserkrankungen die keimhemmende Wirkung des Kampfers zunutze. Die flüchtigen Verbindungen im Kampferöl wirken desinfizierend. Krankmachende Erkältungserreger können so schneller eliminiert werden, und neuen Keimen wird das Eindringen erschwert. Zudem regt Kampfer das Atemzentrum im Gehirnstamm an. Folglich kann so die Atmung bei Erkältungskrankheiten verbessert werden.
Anwendung und Anwendungsverbote
Kampfer sollte wegen der Vergiftungsgefahr mit größter Sorgfalt angewendet werden. Die frei werdenden Dämpfe können Atemstillstände verursachen. Schon 0,2 g Kampfer lösen bei Erwachsenen mitunter schwere Reaktionen aus. Für Säuglinge ist die Aufnahme von nur 1 Gramm lebensbedrohend. Kampfer und andere ätherische Öle dürfen bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren nicht aufgetragen werden. Die Dosierung in unseren Produkten ist so niedrig, dass bei der Anwendung keine gesundheitlichen Risiken für Erwachsene bestehen.